Unser Verhältnis zu den Freien Wählern
Die WVL pflegt traditionell ein gutes Verhältnis zur Partei „Freie Wähler“, ist aber mit dieser nicht identisch. Es handelt sich um zwei verschiedene Organisationen. Wer in die WVL eintritt, wird nicht automatisch Mitglied bei den Freien Wählern. Und andersherum: Wer eine Mitgliedschaft bei den Freien Wählern erwirbt, ist nicht automatisch Mitglied der WVL.
Das Verhältnis zwischen der WVL und den Freien Wählern lässt sich am besten historisch erklären: Die Wählervereinigungen in Deutschland gab es zuerst. Diese haben ihre Wurzeln zumeist in Bürgerinitiativen, die sich auf lokaler Ebene gegründet und sich für ganz bestimmte Anliegen eingesetzt haben (z.B. gegen Fluglärm oder für den Bau einer Umgehungsstraße).
Doch den Wählervereinigungen wurde sehr bald klar: Wichtige Entscheidungen, die sich auf die lokale Ebene auswirken, werden gar nicht in der Kommune selbst, sondern im Bundestag oder im Landtag getroffen. Um auch für den Bundestag oder die Landtage kandidieren zu können, wurde daher im Jahr 2009 die Partei „Freie Wähler“ gegründet.
Während die Wählervereinigungen das Feld auf Bundes- oder Landesebene den Freien Wählern überlassen, werden andersherum die Freien Wähler nicht auf kommunaler Ebene tätig. Es gibt folglich nicht die „Freien Wähler Leipzig“. Es gibt lediglich einen Kreisverband der Freien Wähler in Leipzig, der aber nicht auf lokaler Ebene tätig ist.
Nicht alle Wählervereinigungen in Deutschland haben seit der Parteigründung im Jahr 2009 die Anbindung an die Freien Wähler gesucht. Es gibt nach wie vor Wählervereinigungen, die parteipolitisch völlig unabhängig sein wollen.
In Leipzig besteht hingegen ein sehr enges Verhältnis zwischen WVL und der Partei. Im Jahr 2018 hat die WVL die Worte „Freie Wähler“ offiziell in ihren Vereinsnamen aufgenommen.